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WKO und Affiliate Marketing – heute mal was zum schmunzeln ;)

Wirtschaftskammer und Affiliate Marketing – nicht ärgern, nur wundern 😉

Ja…ja…ja…, ich weiß, ich sollte diese Kleinigkeiten für mich behalten… aber was soll ich tun, ich kann nicht anders! 😉

Ich hatte ja 2011 mein Network angemeldet, Organo Gold – Löskaffee! Da ich den ja bei gewissen Gelegenheiten auch mal öffentlich anbieten wollte, hatte mir die Wirtschaftskammer nicht nur den „Direktvertrieb“ sondern auch noch den „Lebensmittelhandel“ Gewerbeschein verpasst. Damit durfte ich dann den abgepackten Kaffee, Becher, Löfferl, Zucker etc. dem Interessenten rüber reichen, zusammenmischen musste er selber, denn um fix fertig gemachten Kaffee anzubieten hätte ich das „Gastgewerbe“ benötigt. Und eine Konzessionsprüfung wollte ich dann nicht unbedingt machen, Tütchen aufreissen und umrühren schafft ich auch ohne. 😉 Jo, … klingt lustig, is aber so! Aber was tut frau nicht alles, damit alles seine Ordnung hat. Verdient hab ich mit dem Network nix, aber das ist eine andere Geschichte…

Also, brav wie ich bin, pilgere ich in die Stadt hinein auf die WKO um meinen Gewerbeschein ändern zu lassen. Eingeplant hatte ich dafür ein halbe Stunde.

Am Schalter erlebte ich dann die erste Überraschung: Die nette Dame fragte mich was ich denn genau mache… „Internetmarketing, genauer gesagt: Affiliate Marketing“

Ihre Antwort: „Das kenn ich nicht, was ist das?“ – Uff! Ich ahne schreckliches!

Sie meldet mich beim Hrn. Magister an, der kann mich besser beraten. Eigentlich, brauch ich gar keine Beratung, denk ich mir so nebenbei, aber nun gut, frau ist ja geduldig, es soll alles seine Ordnung haben, also warte ich halt die paar Minuten bis er frei ist.

2 Stunden später… hab ich das Gefühl ich muss schreiend davon laufen!

Gefühlte 100x hab ich dem Hrn. Magister erklärt dass ich KEINE Werbeagentur bin! Gefühlte 100x hab ich dem Hrn. Magister erklärt dass ich auch KEIN Werbegrafiker bin. Und gefühlte 100x hab ich dem Hrn. Magister erklärt dass ich NICHTS verkaufe und daher auch KEINEN Internethandel betreibe! Und NEIN, ich habe auch keinen Bekleidungshandel wenn ich auf einen Pulli von Otto verlinke, und ich kann ihm heute nicht sagen was ich morgen in meinem Blog schreiben werden!

Und noch gefühlte 100x hab ich dem Hrn. Magister erklärt dass ich NUR Affiliatelinks in meine Blogs einbinde und diese Seiten im Internet, bewerbe! Und kauft jemand über meinen Link erhalte ich Provision. Aber ist natürlich schwierig wenn frau dem Gegenüber erst mal erklären muss was ein Affiliatelink ist… Uffuff!

Fazit:

Nach etwa 2,5 Stunden breche ich die Sache ab, verlasse fluchtartig das Gebäude und ruf meine Freundin an: „Ahhhhh! Hast kurz Zeit? Ahhhhh! Ich muss kurz schreien! Ahhhhh! Ich ersticke sonst! Ahhhhhh! Ich war auf der WKO! Ahhhhh! Danke…., jetzt gehts mir besser.“ Schallendes Gelächter am anderen Ende der Leitung….

Die haben keine Ahnung was Affiliate Marketing ist!

Ich hätte ja gemein sein können und auf den Eintrag in Wikipedia verweisen, mit der Bitte das doch mal nachzulesen… aber frau mag ja nicht anecken, alos hab ich den Hrn. Magister freundlich darauf hingewiesen dass ich meinen „Direktvertrieb“ behalte, und sie mögen doch bitte diesen dämlichen, mir damals aufgebrummten „Lebensmittelhandel“ raus nehmen, denn ich hatte NIE einen Lebensmittelhandel! 

Eine öffentliche Stelle, eine Vereinigung oder besser ein Verein, der dazu da ist, Menschen in der Selbstständigkeit oder auf dem Weg dorthin zu unterstützen… Ein Fachgruppenverband, der für mich da ist…. Drei Gewerbescheine hätten die mir aufgebrummt. Rund 500 Euro hätt ich im Halbjahr bezahlt dafür! Wofür eigentlich? Wobei helfen die mir? Beim Geld ausgeben? Danke, brauch ich nicht, schaff ich auch alleine!

Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass hier im „österreichischen System“ wiedermal ganz viel Geld im Nirgendwo verschwindet, für einen Verwaltungsapparat der was eigentlich verwaltet? Eventuell nur sich selber? Ui… gar nicht weiterdenken…. schade um die verschwendete Energie!

Ich werde also bis auf weiteres einen Bogen um die Neunkirchner WKO machen, zumindest bis es sich auch hier herumgesprochen hat dass wir im Informationszeitalter angekommen sind, dass es einen Wirtschaftszweig namens Affiliate Marketing gibt, der unter anderem bereits im Jahr 2007 einen Umsatz von 800 Millionen Dollar gemacht hat. Und eventuell gibt’s ja mal eine interne Schulung für die WKO Mitarbeiter „wie verwende ich das Internet“ wobei dann darauf hingewiesen wird, dass es auch auf den Internetseiten der WKO Information dazu gibt, die man ja auch mal nachlesen könnte, wegen dem Thema mit der Beratung wäre es gewesen 😉

 

PS: Ich hab auch Katzenfutter im Vertrieb, brauch ich da den Tierpfleger wenn ich eine Mieze kosten lass…. ojojoj… und aus!

 

PPS: frau schreib ich deshalb klein, weil man schreib ich auch klein, mein Beitrag zum Genderwahn. Und nach der x-ten Rechtschreibreform weiß heute eh keiner mehr wie man was schreibt

 

 

 

 



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Kommentare

Astrid 21. August 2021 um 7:05

Liebe Brigitte, das war der Wahnsinn der WKO Tripp… ich habe jetzt eine Frage ich möchte Juicyfields anmelden ist jetzt Direktvertrieb der richtige Gewerbeschein dafür! danke lg Astrid

Antworten

Bridget 21. August 2021 um 11:00

Hallo Astrid,
lt. der Information die ich damals bei der WKO bekommen habe: ja!
Kann aber natürlich sein, dass wenn du dich heute selbst erkundigts, du eine andere Auskunft bekommst. Entscheiden und verantworten musst du es selber.
Alles Gute und viel Erfolg,
Brigitte

Antworten

Angelika 24. Juli 2020 um 16:19

Hallo Brigitte
Ich wusste jetzt nicht, ob ich lachen oder weinen soll, als ich den Artikel gelesen hab.
I möchte demnächst ein Gewerbe anmelden und ahne böses.
Ich dachte ab einem Blog plus einen Instagram Account. Mit dem Ziel als Affiliate Geld zu verdienen.
Ich möchte aber auch gerne eigene Designs mit einfließen lassen.
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich dann 2 Gewerbe brauche. Grafikdesign und Direktvertrieb?
Bin grad etwas Ratlos.
Der Artikel ist spitze 👏🏼

Antworten

Bridget 27. Juli 2020 um 9:05

Hallo Angelika,
ich würde dir empfehlen, dich zuerst mal auf den Blog zu konzentrieren und mal zu sehen ob das alles so klappt wie du es dir vorstellst, ob da auch Geld reinkommt. Du darfst ja völlig legitim auch ohne Gewerbeschein „Kleinbeträge“ dazuverdienen. Und ein persönlicher Blog ist auch noch lange kein Gewerbe. Definition: Gewinnorientiert! Also man kann es ja auch als Hobby machen, wenn du verstehst was ich meine. Tja… und wenns gut läuft, dann wirst du nicht drum rum kommen, dich auf der WKO durchzufragen um die für dich beste Lösung zu finden. Nimm dir Geduld und Nerven mit, behalte dein Ziel im Auge, und sei hartnäckig. Die WKO ist ein Zwangsverein, der für uns Affilliates praktisch nichts tut, nichts leistet, und dafür eine Mitgliedsgebühr will, bzw. sogar mehrere.
Ich wünsch dir viel Erfolg!
Liebe Grüße, Brigitte

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Simon 21. März 2019 um 13:30

Hallo Brigitte,

Betreibst du nach wie vor alles unter Direktvertrieb? War auch kurze Zeit in einem MLM und will nun Affiliatemarketing (mit Facebook Ads etc) betreiben. Bin etwas unsicher ob ,,Direktvertrieb,,ok ist oder ich mich als Ankündigungsunternehmen melden muss, da ja die WKO nicht wirklich weiterhelfen kann. Lg

Antworten

Bridget 21. März 2019 um 14:57

Hallo Simon,
ja ich hab den noch immer und werde auch dabei bleiben. Ich war ja dann ein 2. Mal auf der WKO, nicht beim Hrn. Magister sondern seinem Vorgesetzten, den ich auch sehr schätze, und der hat mir den Fall dann direkt mit dem Obersten Zuständigen in Wien abgeklärt und dabei kam raus dass ich mit dem Direktvertrieb alles was ich mache abgedeckt habe. Denn jedes MLM Unternehmen bietet dir eine Webseite, und diese darf natürlich auf beworben werden. Dass ich diese Seite auch persönlich gestalten kann ist ebenfalls kein Unding wofür ich eine Werbeagentur bräuchte. Und natürlich darf ich diese Webseite auch bewerben. In meinem Fall wurde das von oberster Stelle abgesegnet.
Bedenke, dass die WKO als Interessensvertretung uns eine Zwangsmitgleidschaft verkauft, von der wir zwar nix haben, die unterschiedlichen Fachgruppen aber unterschiedliche Mitgliedsgebühren für uns kosten. Dahinter steht sehrwohl ein finanzielles Interesse, und wahrscheinlich weniger die Unterstützung der Mitglieder denn sonst hätten sie nach über 20 Jahren Affiliatemarketing sich schon mal beschäftigt damit. Der Direktvertrieb ist günstiger als das Ankündigungsunternehmen (wobei ich sowieso nicht verstehe was ein Affiliatemarketer mit einem Plakatierer gemeinsam hat, dieser Vergleich ist echt haarsträubend!) im meinem Fall hatte ich das Glück einen Berater zu haben der die bestmögliche Lösung für mich gesucht hat. Dieses Glück hat wahrscheinlich nicht jeder.
Übrigens hatte ich auch das Finanzamt im Haus weil sie sich die Betriebsstätte ansehen wollten. Dem Herrn hatte ich im Vorfeld erklärt was ich tu, und dann den Link zu Wikipedia geschickt damit er sich über Affiliatemarketing einlesen kann. Wir tranken dann einen Kaffee bei mir im Wohnzimmer, unterhielten uns nett und dann ging er wieder.
😉
Viel Glück und Liebe Grüße, Brigitte

Antworten

Christopher 15. Februar 2019 um 9:08

Hallo Brigitte,

Auch mir ist es vor ein paar Jahren so ergangen. Ich habe auch einen Blog, und wollte Affiliate-Marketing betreiben. War dann auf der Wirtschaftskammer in Neunkirchen, und der Eindruck war auch für mich: Komplette Inkompetenz aller Anwesenden. Die Menschen dort haben auf mich den Eindruck gemacht, dass es sie nicht einmal interessiert, was ich sage.

Bin dann auch zornig raus gegangen, hab mich im Internet schlau gemacht, und dann über die WKO-Seite gleich den Gewerbeschein „Ankündigungsunternehmen“ gelöst. Somit war die Sache für mich erledigt.

Habe mittlerweile einen zweiten Gewerbeschein, werde aber auch in Zukunft vermutlich alles selbst recherchieren, da mir die WKO-Neunkirchen nicht helfen kann. Übers Internet geht das ganz bequem, die WKO-Seite find ich gut aufgebaut und sehr informativ.

mfG und schönen Gruß aus Ternitz,
Chri

Antworten

Bridget 16. Februar 2019 um 18:02

Hallo Chri,
das Wort Interessensvertretung, mit Betonung auf „tretung“ bekommt ganz neue Bedeutung. 😀
Wahnsinn, dass man in diesen Verein Zwangsmitglied sein muss und für quasi nix auch noch zahlen darf.
Liebe Grüße, Brigitte

Antworten

Jon 5. Dezember 2018 um 12:46

Hallo ihr Lieben,

ich hatte vor ca. 4 Jahren ebenfalls mit der Selben Problematik mein Gewerbe anmelden wollen. Bei mir war es dazu Mals „Handelsgewerbe – Handel mit Waren“. Darunter viel eben auch die Vermittlung von Waren. Logisch gesehen würde es also für all diese Tätigkeiten ein O.K. geben: Tatsächlicher Direktvertrieb über Shops wie zB. Amazon, Amazon Partner Net, jegliche andere Vermittlung von Waren als Affiliate…

Alles andere ist ja dann schon wieder Ansichtssache. Wenn ich eine Dienstleistung in Form von einem SEO-Text anbieten möchte. Ist dies dann ebenfalls eine Ware oder doch nur eine Dienstleistung?

Mich würde interessieren ob sich seit früher diesbezüglich etwas getan hat? Mein WKO-Berater scheint noch immer nicht wirklich darüber was zu wissen. Gibt es mittlerweile eine Gewerbe dass genau auf Affiliate abzielt oder ist Affiliate nach wie vor der „Direktvertrieb“ bzw. „Handel mit Waren“?

Über eine Antwort würde ich mich freuen!

LG

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Bridget 16. Februar 2019 um 17:58

Hallo Jon,
lt. meinen Kenntnissen wird Affiliatemarketing hier bei uns zulande immer noch als Ankündigungsunternehmen eingereiht, also als „Plakatierer“ 😉
Liebe Grüße, Brigitte

Antworten

Karin 17. Oktober 2017 um 15:48

Oh ja, Hallo liebe Bridget! Das zenario kennen wir nur zu gut! 😀 Ja sehr gut geschrieben. Aber es ist für jemanden der auch neu in die Branche kommt, oft eher abstoßend. Man wird unsicher und weis gar nicht mehr, ob das jetzt auch noch Legal ist. Und dann wundert man sich, warum so viele schreien ist doch alles illegal. Wundern tut mich jetzt nichts mehr. Weil ich durch Dich jetzt erfahren habe, dass es mehrern so geht, oder gegangen ist…

Liebe Grüße

Antworten

Martina 3. Juli 2017 um 19:23

Hallo,

also ich war noch nicht auf der WKO, aber auch durch meine Internetrecherche bin ich noch nicht wirklich schauer geworden. Bislang nur Seite zu Blogs (Medienrecht etc.) gefunden und wie das dort mit Affiliate funktioniert. Und wieder einmal bietet sich Faust sehr treffend an „Nun sitz ich hier, ich armer tor und bin so klug als wie zuvor!“

Werde es trotzdem auch bei der WKO in Wien probieren.

Lieben Gruß Martina

Antworten

Bridget 3. Juli 2017 um 22:15

Hallo Martina,

nimm dir Zeit und Geduld mit 😉

Wünsche dir viel Erfolg und freu mich natürlich wenn du deine Erfahrungen mit uns teilen magst.

Liebe Grüße, Brigitte

Antworten

Stefan 2. Oktober 2016 um 16:46

Hallo!
Das heißt, dass es möglich ist unter Meldung eines Direktvertriebes Affiliate Marketing für verschiedene Unternehmen zu betreiben? Sehe ich das richtig, dass man dann ca. 120 € / Jahr an die WKO zahlt und ca. 9€/Monat an die SVA (UV), solange man das nebenberuflich und unter den gewissen Grenzen macht?
LG und danke für den Artikel 🙂

Antworten

Bridget 5. Oktober 2016 um 23:22

Lt. der Auskunft die ich bei meiner WKO Landesstelle erhalten habe, ja! Da aber jede WKO Landesstelle das ein wenig anders sieht, rate ich jedem selber hinzugehen um sich zu informieren und beraten zu lassen 😉

Antworten

Christian 26. November 2015 um 11:26

Ja was ist nun rausgekommen bei der WKO? Ich stehe nun auch bei diesem Problem über Amazon u.s.w. zu verkaufen na ja ich verkaufe ja nichts sondern vermittle ja nur und es ist ja NUR eine geringe Provision hmmm… mal sehn ob die beim Gründerservice weiterhelfen können. Danke für diesen lustigen Beitrag

Chris

Antworten

Bridget 26. November 2015 um 12:52

Hallo Chris,
bei der WKO ist gar nichts rausgekommen. Ich habe mir meinen Direktvertrieb Gewerbeschein behalten da ich damit ja „Warenrepresentator“ bin und das ist meiner Meinung nach stimmig. Habe das dann auch mit dem Steuerberater besprochen, und er meinte das passt so. Somit ist das Thema für mich erst mal erledigt.

Antworten

Johannes 17. August 2015 um 11:59

Super Beitrag,
sehr witzig geschrieben, aber leider wahr. Ich habe sehr ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich dachte ich bin ganz schlau und erkläre es anhand eines Beispiels. Leider habe ich mir dazu Amazon ausgewählt, der gute Mann (kann auch eine Frau sein) im Amt wollte einfach nicht verstehen, dass Amazon nicht nur ein „lustiger“ Online-Shop sondern auch ein riesiges Partnerprogramm ist. Also, das mit dem Beispiel war keine gute Idee, bin nur sehr schwer aus der Nummer wieder herausgekommen 😀
Am Ende des Tages ist das richtig traurig, wie wenig viele Leute über heute alltägliche Geschäftspraktiken im Internet Bescheid wissen.
Beste Grüße

Antworten

Bridget 26. November 2015 um 12:54

Hallo Johannes,
die meisten Leute wissen GAR NIX darüber. Müssen wir aber andererseits wieder für uns als Chance sehen, denn hier steht uns der komplette weltweite Markt offen 🙂
Liebe Grüße, Brigitte

Antworten

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